Dolmetschen ist eine Tätigkeit, bei der neben den fachlichen und Dolmetschkompetenzen viel Konzentration benötigt wird. Daher ist es wichtig unter guten Bedingungen zu arbeiten, sodass durchweg die Qualität des Dolmetschens auf einem hohen Niveau gehalten werden kann. Wissenschaftliche Studien belegen, dass nach einer Zeit von ca. 60 Minuten die Leitungsfähigkeit nachlässt und zunehmend Übersetzungsfehler auftreten können. Selbstverständlich ist dies von Situation zu Situation verschieden und vom Gesprächsinhalt und der Anzahl der TeilnehmerInnen abhängig.

Dennoch wird zur Vermeidung von Dolmetschfehlern ab einer Einsatzzeit von 60 Minuten eine Doppelbesetzung empfohlen. D. h. dass zwei Dolmetscher*innen im Team zusammenarbeiten und sich abwechseln, sodass jeweils der/die eine aktiv dolmetscht und der/die andere eine Ruhephase hat bzw. seine*n Kolleg*in im Bedarfsfall unterstützt, z. B. dass fehlende Informationen eingibt oder etwas zur Visualisierung aufzeichnet.

Dennoch sind bei längerdauernden Einsätzen, auch in Doppelbesetzung, Pausen einzuplanen, in denen sich die Dolmetscher*innen erholen, um anschließend wieder konzentriert arbeiten zu können.